Der Körper eines Sportlers muss funktionieren, wenn es darauf ankommt. Dafür trainieren die Profis jeden Tag und investieren viel Zeit und Schweiß. Auch der regelmäßige Zahnarztbesuch steht bei Leistungssportlern auf dem Trainingsplan. Zum Tag der Rückengesundheit (15. März) erklären wir, warum die Prophylaxe für Sportlerzähne auch eine Prophylaxe für den Sportlerrücken ist.
Unser Rücken: stark, aber empfindlich
Über 300 Muskeln und 24 Wirbel stärken uns den Rücken. Das Korsett aus Bändern, Muskeln und Knochen hält uns aufrecht und macht uns gleichzeitig beweglich. Wir können uns drehen, bücken oder einen Buckel formen. Der Rücken macht das mit – solange es ihm gut geht!
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Fehlhaltungen und Verspannungen können das empfindliche Zusammenspiel stören. Bei Hobbysportlern ist “Ich hab‘ Rücken” wohl die häufigste Ausrede für den verpassten Kick mit Freunden oder den Besuch im Fitness-Studio. Leistungssportler hingegen müssen ihrem Rücken blind vertrauen, wenn es um Bestzeiten und Titel geht. Den Grundstein für einen gesunden Sportlerrücken können wir in der Zahnarztpraxis legen.
Leistungssportler knirschen den Stress weg
Besonders Leistungssportler stehen oft unter einem enormen Druck. Sponsoren, Trainer und Fans erwarten gute Ergebnisse. Das sorgt für Stress, für den es im Alltag oft kein Ventil gibt. Die Sportler knirschen daher die Anspannung vom Tag im Schlaf weg. Das hat Folgen für die Zähne und den Rücken.
Dr. Christian Scheytt: “Beim Knirschen steht die Kaumuskulatur unter Dauerspannung. Das führt zu einer Zunahme der Kaumuskulatur und teils extremen Verspannungen, die sich vom Kiefer über die Schläfen, den Hals und Nacken bis in den Rücken ziehen können. Hinzu kommt, dass Knirschen zu Fehlfunktionen im Kiefergelenk führen kann. Patienten haben oft Schwierigkeiten, den Mund richtig zu öffnen. In diesem Fall sprechen wir von der craniomandibulären Dysfunktion (CMD). Für den Hobbysportler ist das bereits sehr unangenehm – den Leistungssportler kann eine CMD die Karriere kosten.”
Nicht nur durch nächtliches Knirschen können sich extreme Verspannungen oder Fehlhaltungen entwickeln. Auch eine schlecht sitzende Krone oder eine zu hohe Füllung können zu einer Fehlbisslage führen und den Kauapparat aus dem Lot bringen.
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Schienen helfen Knirschern zuverlässig
Solche Unebenheiten im Gebiss können wir in unserer Praxis relativ schnell beseitigen. Langfristig hilft eine sogenannte Okklusionsschiene gegen das krankhafte Zähneknirschen. In extremen Fällen arbeiten wir auch mit Physiotherapeuten zusammen, um neben der Behandlung an den Zähnen auch die starken Verspannungen im Nacken und Rücken zu lösen.
Für die meisten Hochleistungssportler ist der regelmäßige Besuch in der Zahnarztpraxis längst Teil der Wettkampfvorbereitung. Der Zahnarzt gehört mit zur Mannschaft und ist in gewisser Weise der Trainingspartner für die Zahngesundheit. Das gilt natürlich auch für jeden Hobbysportler. “Ich hab‘ Rücken” kann schließlich niemand gebrauchen – nicht in der ausverkauften Arena und nicht auf dem Sportplatz nebenan.
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