Haben Sie heute Morgen schon etwas für Ihre Herzgesundheit getan? Bestimmt. Denn südkoreanische Wissenschaftler behaupten, dass Zähneputzen vor Herzerkrankungen schützt. Wir schauen uns die Zusammenhänge zwischen Mund und Herz genauer an.
Studie: Dreimal Zähneputzen verringert Risiko für Herzerkrankungen
Wissenschaftler der südkoreanischen Ewha-Frauenuniversität haben in der Studie 161.286 Teilnehmer zwischen 40 und 79 Jahren untersucht. Zu den erhoben Daten zählten auch die Mundgesundheit und das Mundhygieneverhalten. Zehn Jahre später wiederholten sie die Untersuchung.
Erstaunliche Unterschiede bei Herzerkrankungen
4.911 Teilnehmer (drei Prozent) hatten ein Vorhofflimmern – also eine Herzrhythmusstörung – entwickelt und 7.971 (4,9 Prozent) eine Herzinsuffizienz.
- Die Personen, die sich dreimal oder öfter am Tag die Zähne geputzt haben, hatten ein um 10 Prozent geringeres Risiko für Vorhofflimmern und ein um 12 Prozent vermindertes Risiko für Herzinsuffizienz.
- Auch regelmäßige professionelle Zahnreinigungen wirkten sich positiv auf die Gesundheit aus.
Da sich die Studie nur auf ein Land konzentriert, hat sie jedoch wenig Aussagekraft. Hinzu kommt, dass Faktoren wie Bildungsgrad und Familienstand nicht berücksichtigt wurden, die nachweislich Einfluss auf die Mundhygiene haben. Dennoch: Die Größe der untersuchten Gruppe spricht für die Ergebnisse. Es sei jedoch zu früh, um Zähneputzen als Vorbeugung zu Vorhofflimmern und Herzinsuffizienzen zu empfehlen – so die Meinung der Mediziner.
So hängt die Mundgesundheit mit dem Herzen zusammen
Schaden kann es aber sicher nicht. Denn es ist schon länger bekannt, dass die Mundgesundheit mit dem Herzen zusammenhängt. Hier steht besonders die Parodontitis im Fokus.
Durch die chronische Entzündung des Zahnbetts können entzündliche Bakterien in die Blutbahn gelangen. Dagegen wehrt sich der Körper und bekämpft die Bakterien mit Entzündungsbotenstoffen. Diese sammeln sich an den Gefäßwänden und bilden atherosklerotische Plaques.
Mögliche Folgen einer Parodontitis für das Herz:
- Bakterien gelangen in die Blutbahn
- es entstehen krankhafte Einlagerungen
- die Blutgefäße verhärten
- der Blutfluss verlangsamt sich
- der Blutdruck erhöht sich – das Herz wird stärker belastet
- das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle steigt
Dr. Christian Scheytt: “Natürlich trägt eine gute Mundhygiene zur Allgemeingesundheit bei. Aber es wird niemand sterben, weil er sich zu selten die Zähne putzt. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass Entzündungen wie die Parodontitis ein Risikofaktor für die Gesundheit sind.”
Das sollte sich jeder vornehmen!
Das Gute daran ist doch, dass jeder schon heute etwas für eine bessere Mundgesundheit tun kann.
Prophylaxe schützt Zähne und Gesundheit:
- 2x täglich Zähneputzen
- Zwischenräume mit Zahnseide reinigen
- zuckerarme Ernährung
- regelmäßige Zahnprophylaxe im Wengentor
- 2x im Jahr Professionelle Zahnreinigung vom Profi
Bei uns kümmern sich Dentalhygienikerinnen (DH) um die Zahnprophylaxe. Das ist der höchste Abschluss in der zahnmedizinischen Prophylaxe. Die DH ist genau der richtige Ansprechpartner für Sie, wenn Sie Fragen rund um die richtige Vorsorge haben.
InfoGesunde Zähne sind bei uns Herzenssache. Wir freuen uns auf Sie: 0731 69090